OBERPERFER KRIPPENVEREIN FEIERT 100JÄHRIGES BESTEHEN
Da sich sein Gründungsdatum 2009 zum 100. Mal jährte, lud der Oberperfer Krippenverein zu einer Jubiläumsausstellung und einem Festakt ins Peter-Anich-Haus ein. Bereits am Nachmittag des 19. Dezember wurde die Ausstellung eröffnet. Es konnten am Samstag sowie am Sonntag gerade erst gebaute Krippen ebenso bewundert werden wie alte Krippen, zum Teil mit Figuren bekannter Oberperfer Schnitzer. Krippen im klassischen barocken Stil fanden Platz neben modernen Darstellungen der Ereignisse in Bethlehem. Eines war allen Krippen jedoch gemeinsam: ihre Besitzer haben möglichst viel selbst gemacht, waren es nun der Krippenberg, der Hintergrund oder sogar die Figuren. Die Krippenausstellung war an beiden Tagen ausgezeichnet besucht und fand viel Lob.
Am Samstag Abend fand ein Festakt zur Feier des 100jährigen Jubiläums statt. Der Obmann Karl Spiegl konnte unter anderem die Obfrau des Landesverbandes Anni Jaglitsch, den Bürgermeister Ewald Spiegl, Hochwürden Wieslav Blas, Obmänner der Krippenvereine der umliegenden Gemeinden und ein interessiertes Publikum begrüßen. In einer Festansprache entfaltete Gottfried Heis die verschiedenen Stationen in der Entwicklung des Krippenwesens und tauchte ein in die tiefere Bedeutung der Krippe. Anschließend gaben Kinder aus Oberperfuss ein von ihm verfasstes Hirtenspiel zum Besten und ernteten viel Applaus. Anlässlich des Jubiläums ehrte der Krippenverein Dr. Josef Weber für seine Verdienste rund um die Wiederbelebung des Vereins Anfang der 70er Jahre und die Einrichtung des Krippenlokals. Weitere Mitglieder erhielten vom Vorstand des Vereins ein Buch als Dank für ihren Einsatz überreicht.
Die Ausstellung und der Festakt zeigten deutlich, dass das Krippenwesen in Oberperfuss auch nach 100 Jahren noch immer lebendig ist. Solange der ursprüngliche Krippengedanke so in den Herzen der Menschen verankert ist, kann die Krippe auch in unserer materialistischen Welt nicht zur bloßen Weihnachtsdeko verkommen.